Pressemitteilung
ÖDP-Kreisvorstand froh über Klage des Bund Naturschutz
Der ÖDP-Kreisvorstand begrüßt die Klage des Bund Naturschutz vor dem Verwaltungsgericht Ansbach gegen den Genehmigungsbescheid zur Erweiterung des Steinbruchs der Firma SSW ausdrücklich.
Die Rodung von 35 Hektar Wald, die mit der Steinbrucherweiterung einhergehende Verschärfung der Trinkwasserproblematik, im konkreten Fall hier die massive Gefährdung der Steinriegelquelle bei Suffersheim, die vom Steinabbau verursachten Staub- und Geräuschbelastungen – das alles sei in Zeiten, in denen die ökologische Krise für alle immer offensichtlicher wird, nicht mehr zeitgemäß, so die ÖDP-Kreisvorsitzenden Kilian Welser und Simon Scherer (Gunzenhausen) in ihrem Papier.
„Während aus angeblichen Landschaftsschutzgründen einerseits der Bau einer Freiflächen-Photovoltaikanlage verhindert wird, wird andererseits die brachiale Natur- und Umweltzerstörung durch die riesige Steinbrucherweiterung der Firma SSW im Weißenburger Stadtwald von Gremien und Behörden abgesegnet – den vielen schönen Sonntagsreden folgt montags doch noch viel zu oft eine veraltete Politik nach dem völlig aus der Zeit gefallenen Muster des Wachstumswahns“ erinnert Kreistagfraktionsvorsitzender Reinhard Ebert an die kürzliche Debatte im Kreistag um eine PV-Freiflächenanlage bei Übermatzhofen.
Auffällig ist für die ÖDP die räumliche und zeitliche Nähe der Steinbrucherweiterung mit der geplanten massiven Auffüllung des sog. „Bärenlochs“ – also dem Anstieg der Staatsstraße St2228 von der B13 hinauf zum Weißenburger Jura. „Um an die wertvollen Jurablöcke zu gelangen muss von der Erweiterungsfläche erst mal jede Menge Material abgeräumt werden. Ob nicht große Mengen davon in unmittelbarer Nähe kostengünstig sozusagen gleich um die Ecke im Bärenloch gewinnbringend abgesetzt werden sollen?“ fragen sich die ÖDP-Verantwortlichen. Auch die gravierenden Eingriffe in die Trasse der St2228 treffen auf den Widerstand der ÖDP, die darin Verkehrspolitik „von vorgestern“ erkennen.